Visp – Davos – Lausanne: Fabian Heldner aus Eyholz ist Eishockeyprofi. In Eyholz aufgewachsen, durchlief der Oberwalliser zuerst die ganzen Juniorenstufen des EHC Visp, bevor er im Alter von sechzehn (!) Jahren zu seinen ersten Einsätzen in der NLB kam. Im Januar 2014 wurde er vom HC Davos verpflichtet, bei dem er mit der Trainerlegende Arno del Curto in der Saison 2014/2015 die Schweizer Meisterschaft feiern durfte. Nach fünf Jahren und über 200 Pflichtspielen für den HC Davos entschied sich Fabian Heldner, den nächsten Schritt seiner Karriere einzuleiten und wechselte zum HC Lausanne, bei dem er aktuell unter Vertrag steht. Fabian Heldner hat uns ein paar spannende und interessante Fragen zu verschiedenen Themen wie Regeneration oder CBD beantwortet.
Fabian, wann bist du das erste Mal auf dem Eis gestanden?
Fabian: Ich stand das erste mal auf dem Eis, als ich vier oder fünf Jahre alt war. Mein Grossvater Walter Salzmann hat mich damals in die Litternahalle gebracht. Er hatte grosse Begeisterung für den Hockeysport und wurde im Jahr 1962 Schweizer Meister mit dem EHC Visp oder war bei den Olympischen Spielen 1964 mit von der Partie. Er hat mich zum freien Schlittschuhfahren in die Litternahalle mitgenommen. Nicht all zu lange Zeit später trainierte ich in jener Halle mit meiner ersten Juniorenmannschaft.
Schule und Sport zur Förderung junger Talente – ein gutes Konzept?
Fabian: Alle Teilnehmer dieses Konzepts konnten sicherlich von den Trainings während der Schulzeit profitieren. Jedoch ist diese Zeit sehr anstrengend und fordernd. Es ist den riesige Herausforderung, alles unter einen Hut zu bringen. Wegen den Trainings während der Schule verpasst man viel Stoff im Unterricht, welchen man meist abends nach der zweiten Trainingseinheit (selbstständig) nachholen muss. Man geht morgens früh aus dem Haus und kommt total erschöpft spät abends wieder nach Hause. Im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern hat die Schweiz bei solchen Konzepten sicher noch viel Luft nach oben. Trotzdem bin ich froh, dass ich die Möglichkeit hatte, Teil dieses Schulkonzepts zu sein.
Visp, Davos, Lausanne – Bei welcher deiner Profi-Stationen hast du dich am wohlsten gefühlt?
Fabian: Das ist eine schwierige Frage. Sportlich gesehen habe ich mich zu Beginn in Visp sehr wohl gefühlt. Es war auch toll, so nahe von zu Hause spielen zu können. Wenn man dann jedoch merkt, dass man nur noch auf der Bank sitzt, macht das mit der Zeit doch weniger Spass. Auch in Davos habe ich mich über weite Strecken sehr wohl gefühlt, auch wenn das Internat, in dem ich gewohnt habe, nicht wirklich etwas für mich war. Irgendwann entwickelte sich bei mir im Inneren das Gefühl, dass ich eine Veränderung brauche, um mich weiterentwickeln zu können. Nun bin ich in Lausanne und fühle mich wiederum extrem wohl. Es fällt mir schwer, einen Ort als den Ort zu beschreiben, an welchem ich mich am wohlsten gefühlt habe. Jeder Ort war an sich speziell und entscheidend für meine Eishockeykarriere.