THC und Sportler: Ist es verboten?

THC und Sportler: Ist es verboten?

Doping hat den Ruf, den Fairplay-Gedanken im Sport zu untergraben und die Gesundheit von Athleten zu gefährden. Neben Doping gibt es auch andere verbotene Substanzen und Methoden, die in verschiedenen Sportarten verboten sind.Es gibt eine Dopingliste, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erstellt wird. Diese Liste enthält verbotene Substanzen und Methoden, die im Sport nicht verwendet werden dürfen. Jeder Athlet, der an einer internationalen Wettkampfveranstaltung teilnehmen möchte, muss sich an diese Liste halten. In diesem Blogartikel werden wir uns genauer mit der Liste der verbotenen Substanzen und Methoden beschäftigen und diskutieren, warum sie für den Sport so wichtig ist. Wir werden auch einige der bekanntesten Fälle in der Geschichte des Sports betrachten. THC im Sport – Ist es verboten? Und wie sieht es um CBD aus? Diese und weitere Fragen werden im Verlauf dieses Blogbeitrags beantwortet.

Die Liste der WADA

Jährlich veröffentlicht die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) pünktlich zum Jahresbeginn am 01. Januar eine Liste mit Substanzen und Methoden, die verboten sind. AthletInnen müssen sich stets selber informieren, welche Substanzen oder Methoden schon auf der Liste sind oder allenfalls neu dazugekommen sind. Welche Substanzen oder Methoden neu den Weg auf die Liste finden, entscheidet ein Gremium von internationalen Experten der WADA.  Die Verwendung von THC-haltigem Cannabis ist immer noch eine Grauzone in der Welt des Sports. Cannabis steht zwar auf der Liste der verbotenen Substanzen, wird aber als “Missbrauchssubstanz” eingestuft. In diesem Blog erörtern wir die Verwendung von THC-haltigem Cannabis im Sport und die Auswirkungen auf die Leistung der Sportler und ihr Ansehen bei den Anti-Doping-Agenturen. Wir werden auch die Meinungen einiger Athleten zum Cannabiskonsum beleuchten und wie er in der Sportwelt aufgenommen wurde. Das Gremium der WADA führt eine Substanz in ihre Anti-Doping-Liste auf, wenn sie mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllt:

  1. Die Substanz hat das Potenzial, die sportliche Leistung zu steigern.
  2. Die Substanz stellt eine potenzielle Gesundheitsgefahr für den Athleten dar.
  3. Die Substanz verstösst gegen den “Geist des Sports”, was bedeutet, dass sie im Widerspruch zu den ethischen Prinzipien des Sports steht.
Die WADA überwacht kontinuierlich neue Substanzen und Methoden, die von Athleten zur Leistungssteigerung verwendet werden können, und aktualisiert ihre Liste regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Liste auch auf dem neuesten Stand der Wissenschaft bleibt.

Wie sieht es rund um THC haltiges Cannabis aus?

Die Liste der verbotenen Substanzen und Methoden enthält eine Unterkategorie namens «Missbrauchssubstanzen». Hierzu gehören Substanzen, die in der Gesellschaft oft ausserhalb des sportlichen Kontexts missbraucht werden.  Die Missbrauchssubstanzen umfassen: Kokain, Diamorphin (Heroin), Methylendioxymethamphetamin (MDMA/«Ecstasy») und Tetrahydrocannabinol (THC). Die Anwendung oder der Besitz von Missbrauchssubstanzen kann milder bestraft werden, jedoch nur, wenn die Substanz ausserhalb eines Wettkampfes und nicht zum Zweck der Leistungssteigerung missbraucht wurde. Aber wann beginnt ein sogenannter Wettkampf? Der Zeitraum von 23:59 Uhr am Tag vor einem Wettkampf, für den eine oder ein AthletIn aufgestellt ist, bis zum Ende dieses Wettkampfes und der Probenahme in Verbindung mit diesem Wettkampf, gilt als im Wettkampf. CBD Produkte sind seit 2018 von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen worden. Da CBD aus Cannabispflanzen isoliert wird, könnten CBD-Produkte weitere (verbotene) Cannabinoide wie beispielsweise THC als natürliche Begleitstoffe 

enthalten. Es gibt jedoch CBD Produkte wie ZUYA ZERO, die eigens so hergestellt werden, dass ProfiathletInnen keine Komplikationen bei der Dopingkontrolle erwarten müssen.

 

 

Aktive und ehemalige Sportler, die öffentlich über Cannabis reden

In den letzten Jahren haben einige Profisportler öffentlich über ihren Cannabis-Konsum gesprochen und ihre Ansichten über die Verwendung von Cannabis im Sport geteilt. Nate Diaz beispielsweise, ein bekannter und gefürchteter UFC MMA-Kämpfer, im Jahr 2021 in einer Pressekonferenz einen Joint angezündet und geraucht hat.

Kevin Durant, aktiver NBA («National Basketball Association») Basketballspieler und ehemalig einmaliger MVP und zweimaliger MVP der Finals, verriet in einer Netflix Serie, dass er mit 22 Jahren mit dem Konsum von Cannabis begonnen hat. Seine Äußerungen sorgten für Schlagzeilen, da die NBA den Konsum von Cannabis eigentlich immer noch verbietet, aber keine stichprobenartigen Drogentests mehr durchführt. Gerade in der NBA scheint Cannabis eine weit verbreitete, sogenannte «Missbrauchssubstanz» zu sein. Kenyon Martin, ehemaliger NBA Athlet, hat in einem Interview gesagt, dass schätzungsweise zirka 85% alle NBA Spieler zu seiner Zeit Cannabis konsumiert haben. Ähnliche Zahlen werden mit der NFL (National Football Association) in Verbindung gebracht.

 

 

Ein besonders kusioser Fall, der um Profisport und Cannabis handelt, ereignete sich an den olympischen Spielen 1998 in Nagano. Ross Rebagliati, ein kanadischer Snowbarder, gewann die erste Olympische Goldmedaille in der Snowboardgeschichte. Rebagliatis Dopingtest war positiv auf Marihuana. Er behauptete und behauptet immer noch, dass der positive Befund durch Passivrauchen ausgelöst wurde, das er unwissentlich bei einer Party eingeatmet hatte. Er gab zu, in der Vergangenheit Marihuana konsumiert zu haben, sagte aber, er habe 10 Monate vor Beginn der Spiele mit dem Rauchen aufgehört. Die Geschichte endete positiv für Rebagliati. Obwohl das Internationale Olympische Komitee Rebagliati seine Goldmedaille zwei Tage später entzog, bekam Rebagliati sie rund 32 Stunden später wieder zurück. Die Begründung für die Rücknahme war ebenso verblüffend wie die ursprüngliche Entscheidung:  Wie sich herausstellte, stand Gras nicht auf der Liste der verbotenen Substanzen des IOC. (Quelle: https://bleacherreport.com/articles/1607611-ross-rebagliati-controversial-snowboarder-opens-weed-dispenary-embraces-past)

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die WADA jährlich eine Liste von verbotenen Substanzen und Methoden veröffentlicht. Damit soll ein möglichst fairer Wettbewerb im Sport gewährleistet werden. Die Liste enthält eine Kategorie namens “Missbrauchssubstanzen”, zu denen auch THC-haltiges Cannabis gehört. Der Konsum von THC-haltigem Cannabis wird von einigen aktiven Profisportlern öffentlich diskutiert, obwohl er in vielen Sportarten verboten ist. Der Fall von Ross Rebagliati, der bei den olympischen Spielen 1998 positiv auf Marihuana getestet wurde, zeigt, dass es bei der Bewertung von Dopingfällen mit Cannabis auch in der Praxis viele Grauzonen gibt. Letztendlich ist es wichtig, dass SportlerInnen sich bewusst sind, welche Substanzen auf der Liste der verbotenen Substanzen stehen, um ihre sportliche Karriere nicht zu gefährden.

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